Was Deutsche erfolgreich macht(e). Teil 4: Der Stolz

Was Deutsche erfolgreich macht(e). Teil 4: Der Stolz

Mit dem Stolz ist das doch immer so eine Sache: Einerseits ist er ein überaus starker Motivator, wenn du zum Beispiel Etappenziele erreichst, auf dem Weg zu deinen großen Vorhaben, andererseits hat er keinen allzu guten Ruf, denn er kann auch Überheblichkeit bedeuten und das Herabschauen auf Andere.

Stolz hat so viele Facetten, das Bewusstsein andersartig zu sein geht oftmals mit Stolz einher, ja genaugenommen sogar meistens.

Gegenwärtig ist Stolz eine geradezu zwingende Voraussetzung um wahrgenommen zu werden. Um Gehör zu finden und Forderungen aufzustellen bedarf es das betonte Selbstbewusstsein einer möglichst exotisch anmutenden Andersartigkeit. Eine Leistung liegt dieser Art Stolz nicht zu Grunde.

Er beruht auf einer „Ich bin – Haltung“. Einer Zugehörigkeit, die gepaart ist mit Geltungssucht: „Ich bin schwul“, „Ich bin transgender“, „Ich bin alt/jung“, „Ich bin schwarz/weiß“, „Ich bin Frau/Mann“, usw., also gebt mir Aufmerksamkeit, – geht der Satz weiter – und die Botschaft dahinter lautet:

Seht zu, dass ich in meiner Ehre nicht verletzt werde und wenn, dann tröstet mich wenigstens oder tut Buße.

Für den Wunsch nach Gleichberechtigung und Minderheitenrechte hilft es dir, wenn du verletzten Stolz vorzuweisen hast. Ihm wohnt der Vorwurf der Diskriminierung inne, der ein Türöffner sondergleichen ist für Empörung, überbordende Empathie und klebrigen Pathos. Schau dir die Nachrichten in den Medien an, sie sind voll mit angeknacksten Wertgefühlen und schreienden, gekränkten Seelen.

Es ist geradezu Mode geworden einer möglichst breiten Öffentlichkeit aufmerksamkeitsstark das Gefühl zu vermitteln du seist in deiner Ehre verletzt, auch gerade um deinem Gegenüber in eine moralische Zwickmühle zu treiben.

Paradox ist, dass das Zweigespann „Ehre und Stolz“ nicht gern gesehen wird, gilt es doch als Auslöser für so manche handfeste Streitigkeit, es dennoch bei jeder kleinsten sich bietenden Gelegenheit bemüht wird. Nur allzu gerne und häufig werden diese beiden elementaren Emotion angewandt.

„Stolz“ gilt zwar in der römisch-katholische Kirche als die erste der sieben Hauptsünden, Verwendung findet sie jedoch ungeachtet dessen, in vielfältigster Weise.

Der überhebliche Stolz ist jener Stolz der eine herausgehobene Position ausnutzt und dadurch zur Tyrannei wird. Es ist Hochmut, der sich auf die vermeintliche sittliche und moralische Überlegenheit des Hochmütigen gründet.

Der Nationalstolz kann nichts Verwerfliches sein

Auch die Zugehörigkeit zu einer Nation kann dich natürlich mit Stolz erfüllen. Das passiert sogar ziemlich häufig und ist weder verwerflich noch moralisch zweifelhaft. Er ähnelt dem Stolz darüber einer bestimmten Religion anzugehören, Mitglied einer bestimmten politischen Partei zu sein oder sich mit einem Unternehmen zu identifizieren.

So wie die Opelaner sich Opelaner nennen, Börsianer Börsianer oder Demokraten Demokraten, etikettiert sich jeder wie er oder sie es gerade braucht. Wenn es opportun ist, gehörst du eben zu den Bayern, Berlinern, zu den Audifahrern, zu den Veganern, zu den Reichen, zu den Schönen oder eben zu den Deutschen.

Es ist der Erfolg des Gemeinschaft, der dich ihr zugehörig fühlen lässt, meist um sich mit ihren kostbaren Federn zu schmücken. Die Hoffnung ist, dass sich der Glanz & Gloria ihrer geachteten Eigenschaften auf dich überträgt. Das funktioniert durchaus, denn gehörst du zu einem angesehenen Kollektiv, steigen deine soziale Chancen in jeder Hinsicht. Vor allem locken Geld, Macht und Ansehen.

In die andere Richtung geht es gleichermaßen: Es gibt Gruppen in die gerätst du unfreiwillig. In die möchte niemand gerne hinein, in die wirst du gestoßen und das mit Vorsatz: Die Armutsgesetze beispielsweise sind Instrumente politischen Kalküls, die vorsätzlich ehrverletzend eingerichtet sind, um dir den Aufenthalt so unangenehm wie möglich zu machen. Sie sind Orte der sozialen Ächtung. Stolz wirst du hier vergeblich suchen.


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Das Gefühl einer Nation zugehörig zu sein ist etwas Tolles. Schon seit jeher ist in den Menschen die Loyalität und Treue zu seinem Stamm, ja, zu seinem Vaterland tief verwurzelt. Diese leidenschaftlich brandende Empfindung ließ weltweit Kulturen enstehen, die in seiner Vielfältigkeit und Schaffenskraft die Menschheit weit voran brachte.

Und gerade bei den Deutschen waren es Erfinder wie Johannes Gutenberg (ca. 1400 – 1468), Johannes Kepler (1571 – 1630), Otto Lilienthal (1814 – 1896) und Kunstschaffende wie Albrecht Dürer (1471 – 1528), Immanuel Kant (1724 – 1804) oder Johannes Brahms (1833 – 1897) die diese Land zu etwas Einzigartigem machten, ja,sogar die Kulturgeschichte der gesamten Menschheit prägten.

Stolz ist der Glaube an den Wert deines Handelns

Der Stolz eines Volkes auf die Kultur ihres Heimatlands ist Ansporn und ihre Bewahrung zugleich. Die Gewissheit Teil von etwas Großem zu sein lässt dich versuchen es noch größer zu machen – oder es zu verteidigen.

Leidenschaftlich engagierten sich Generationen vor uns für ihre Deutsche Heimat.

Ernst Moritz Arndt (1769-1813) und Carl Theodor Körner (1791-1860) seien hier als patriotische Archetypen genannt. Ihr Stolz und die Begeisterung ließ den einen das Nationalbewusstsein schärfen, den anderen, Carl Theodor Körner, die Deutsche Heimat verteidigen. Er griff zu den Waffen, kämpfte mit Gott, Kaiser und Vaterland gegen den französischen Aggressor Napoleon Bonparte und bezahlte das am Ende mit seinem Leben.

Es ist egal welchem Bündnis du angehörst, das Gefühl des Stolzes lässt sich aus jeder identikationsstiftenden Formation beziehen. Du kannst mit Inbrunst gegen den Nationalstolz kämpfen und dabei das Gefühl einer großen Zufriedenheit verspüren, du kannst dabei die Hochachtung deiner Mitstreiter als lohnende Quelle für Ehre und Stolz begreifen, jedoch ist zu bedenken, dass du gegen eine Ur-Emotionen kämpfst, denn macht es einen Unterschied ob du dich einer Nation zugehörig fühlst oder einem anderen Kollektiv?

Die Zutaten sind letztendlich die gleichen: Identifikation, Ehre, Stolz.

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Stammesähnliches Denken findest du überall

Nationalstolz gilt zwar als altmodisch und angestaubt und doch: Wenn er nutzt, wird er ständig bemüht. Das fängt bei Fussballnationalspielen an, geht über medial geschürte Ressentiments gegen einzelne Länder und endet bei der Ausgrenzung patriotischer Bewegungen.

Ganz selbstverständlich ist ständig der Rückfall in tribale Sprache und stammesähnliches Denken zu bemerken. „Italien“, „Russland“, „USA“, „Autofahrer“, „Arme“, „Bildungsferne“, „Rechte“, „Alte“, „Weiße“, „Männer“, …, usw. Es ist ein ständiges Aus- und Abgrenzen zwischen dem „Wir“ und dem „Ihr“.

Einen Vorwurf lässt sich daraus nicht konstruieren, aber die Einsicht schärfen, dass die Macht der gemeinsamen Stärke eines (nationalen) Kollektivs viel zu verlockend und schlagkräftig ist, als das darauf verzichtet werden könnte.

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