Heb‘ dein Trinkhorn Germane, den Auerochsen zum Gruß!

Heb’ dein Trinkhorn Germane, den Auerochsen zum Gruß!

Die Vorstellung, irgendwo in einem dieser mystischen Waldgebiete, zwischen Elbe und Weser, auf eine Herde ausgewachsener Auerochsen zu treffen, mag für manche zwar romantisch klingen, den meisten Menschen jedoch dürfte bei einer solchen Zusammenkunft das Herz in die Hose rutschen.

Unwahrscheinlich war eine solche Begegnung nicht – zumindest nicht damals, in Germanien, so um das Jahr 200 v. Chr.

Verständnis für das beängstigende Gefühl kannst du leicht aufbringen, wenn du dir die Maße eines massigen, ausgewachsenen Auerochsens mal etwas genauer anschaust: Fast 2,00 Meter Schulterhöhe, lange, spitze Hörnern von bis zu 90 cm Länge und einem Lebendgewicht von rund einer Tonne.

Das Ur-Rind, der europäische Auerochse, war bis zur Beginn der Eiszeit das größte Landsäugetier Europas.

Diese testosteronen Muskelprotze waren eine imposante Erscheinung – und ernst zu nehmende Gegner. Nicht umsonst lies der römische Staatsmann Julius Cäsar verlauten:

„Sie sind etwas kleiner als Elefanten, sehr stark und behende und schonen weder Menschen noch Tiere, die ihnen zu Gesicht kommen.“

Grund genug sie einzufangen und sie für blutige Kämpfe, in römischen Zirkussen, auf bedauernswerte Gladiatoren zu jagen.

Eine erfolgreiche Jagd führte zur Anerkennung im Volk

Aber manch einer suchte geradezu die Konfrontation mit diesen „Urus“, wie die Auerochsen im Lateinischen genannt wurden. Die Jagd auf sie war unter den heranwachsenden Germanen eine beliebte Mutprobe.

Dem Sieger dieses archaischen Übergangsrituals in die Welt der Erwachsenen winkte große Anerkennung, bestes Leder und ein Trinkgefäß ganz eigentümlicher Art: Das kühn geschwungene Trinkhorn aus dem harten Schädel eines Auerochsen.


Trinke stilecht dein Met mit den Runen der Germanen:

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Oft wurden die begehrten Zeugnisse des gewalttätigen Aufeinandertreffens von Germanen und Wildrind in Silber gefasst und: „bei glänzenden Festmählern als Becher verwendet“ (Zitat nach Gaius Iulius Caesar: De bello Gallico)

Die hintergründige Rune des Urs ist auch im Deutschen noch zu finden

Den Germanen waren die Auerochsen wichtig. So wichtig, dass sie ihnen eine Rune in ihrem Runenalphabeth widmeten. Ihre zweite Rune im „Futhark“, der gemeingermanischen Runenreihe, lautet „Ur“ oder „Uruz. Der urgermanische Name für Auerochse.

Das „Ur“ findet sich oft als Vorsilbe im Deutschen. Sie verweist auf ein hohes Alter. Zum Beispiel bei den Wörtern: „Urahnen“, die „Urgroßmutter“ oder der „Urzeit“, usw.

Aber nicht nur das: Auch eine Verbindung zum geheimnisumwitterten Urdbrunnen besteht bei dieser Rune. Laut nordischen Mythologie ist sie eine „Schicksalsquelle“, die in der Edda von Snorri Sturluson thematisiert wird.

Folgst du den spannenden Sagen, fesselnden Geschichten und der nordischen Mythologie landest du recht schnell beim „Weltenbaum Yggdrasil“ und den drei „Schicksalsfrauen“.

Kein gutes Ende für die Auerochsen – aber ein Neuanfang

Das stetig steigende Bevölkerungswachstum in Europa verdrängte kontinuierlich die Waldgebiete – und somit verkleinerte sich der Lebensraum der Auerochsen, bis im 15. Jahrhundert ihr einzig verbliebenes Rückzugsgebiet in Ostpreußen (Polen) zu finden war. Im Jahre 1627 starb die letzte Auerochsen-Kuh wahrscheinlich eines natürlichen Todes.

Es kam zu den ersten Versuchen den Auerochsen neu zu züchten. Die „Rückzüchtung“, wie sie genannt wird, geschah mit Kreuzungen bestehender Rinderrassen. Das schottische Hochlandrind, das Steppenrinder, das südfranzösische Rind – ihre Mischung führte zunächst zum „Heckrind“. Einem dem Auerochsen sehr ähnlichen Rind.

Mittlerweile ist das Zuchtergebnis so überzeugend, dass sich bei den rückgezüchteten Rindern tatsächlich von „Auerochsen“ sprechen lässt.

Trinkhörner sind wie Blicke in den geheimnisvollen Urdbrunnen

Trinkhörner gibt es schon viele tausend Jahre. Auf 25.000 Jahre ist die älteste Darstellung datiert und das älteste bestehende Trinkgefäß stammt aus der Zeit 800 v. Chr.

Der Legende nach ist das Trinken aus einem Trinkhorn wie ein Blick in den germanischen Urdbrunnen: Du wirst nie bis auf den Grund sehen können, aber du wirst die Nähe der drei „Schicksalsnornen“ spüren, die sich dort versammeln und die Verbindung mit deinen Ahnen und den Göttern stärken.

Das sollte Grund genug sein für dein eigenes beeindruckendes Trinkhorn!

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Es gibt einen Artikel über die Edda. Schau hier


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